Auf dieser Seite wollen wir einen kurzen Überblick über unsere derzeitig angestellten Gärtner*innen geben.
Sandra Bieg, Natur- und Wildnispädagogin, angestellt als Gemüsegärtnerin Sandra war schon als Kind oft und gerne draußen; doch das wirkliche Interesse an der Gärtnerei ist erst im Studium geweckt worden. „Ich hatte eine geniale Botanikprofessorin“, erzählt sie, „die brachte jedes Mal irgendeine Pflanze aus ihrem Garten mit in die Vorlesung. Jedes Mal wuchs meine Neugierde auf diesen Garten.“ Es war der Beginn einer langen Reise in die Welt der nutzbaren Wildpflanzen und essbaren Wildkräuter. Ihre Abschlussarbeit schrieb Sandra an der TU München/Freising über die Solidarische Landwirtschaft. Schon damals war ihr klar, dass das ein zukunftsfähiges Modell ist und als sie in Portugal eine Frau kennenlernte, die eine Solawi gründen wollte, wuchs das Interesse weiter, bis Sandra schließlich zu uns an den Bodensee kam. In Portugal hatte sie ein eigenes Projekt: Zusammen mit ihrem damaligen Partner machte sie 2 ha Land, das über 30 Jahre brach gelegen hatte, wieder urbar. Sie pflanzten über 50 Bäume, installierten Bewässerungssysteme in diesem extrem trockenen Land und ernteten schließlich so viel, dass sie es auf dem Markt verkaufen konnten. Finanziell war es nicht einfach, aber dennoch spannend zu erleben, wie sich der karge Boden in einen fruchtbaren Garten verwandeln ließ und sich das Kleinklima mit der Zeit veränderte. Sandra ist bei der Solawi, weil sie das wirklich hochwertige Gemüse sowie das Grundprinzip der Solidarischen Landwirtschaft schätzt. Zudem findet sie Gemeinschafts- und Gruppenprozesse äußerst spannend. „Ich mag es, wenn man es gemeinsam schafft, mit den Menschen am Menschenln zu arbeiten und Prozesse gut lösen kann. Von daher wünsche ich mir auch, dass die Menschen mehr aufeinander zugehen, ein Bewusstsein dafür entwickeln, wie wichtig Gemeinschaft ist – genauso wie das Arbeiten auf ein gemeinsames Ziel hin. Ich finde auch, wir müssen noch viel mehr unsere Konsumhaltung ablegen und selbst aktiv werden.“ Freiberuflich arbeitet Sandra übrigens als Wildnispädagogin. Wenn ihr Fragen habt zu Survival, essbaren Wildpflanzen oder Feuermachen ohne Streichhölzer, dann könnt ihr Sandra fragen.
Aktuell im Mutterschutz.
Lucia Wolf, seit November 2020 im Gärtner-Team, fragte nach Aussagen ihrer Mutter schon mit zwei Jahren „Was ist das für ein Baum?“ Kein Wunder, dass sie bei diesem frühen Interesse häufig in der Natur war, sich schon früh im Vergleich zu anderen Kindern eine Menge Wissen aneignete und sogar den Lehrer in Erstaunen versetzte, weil sie allerlei Vögel kannte und auch deren Stimmen zu unterscheiden wusste. „So kam es“, sagt sie, „dass ich nach der Schule Landwirtschaft studieren wollte“. Sie schreibt sich in Witzenhausen/Uni Kassel für den Studiengang Ökologische Landwirtschaft ein und erwirbt nach dem Bachelor auch den Master. Auch eine Ausbildung zur Naturerlebnispädagogin bei CreNatur schließt sie erfolgreich ab. Ihr Wunsch ist es, Landwirtschaft, Gärtnern und die Bildung zusammenzubringen, um den Menschen wieder eine intensive Beziehung zu ihren Nahrungsmitteln und ihrer Lebensgrundlage zu ermöglichen. Sie möchte sich einsetzen für eine nachhaltige Landwirtschaft und dabei die nächsten sieben Generationen im Blick haben. Damit ihr das gelingt, hat sie schon während des Studiums immer wieder Höfe und Praxisstellen gesucht, um neben der Theorie auch die Praxis zu vertiefen. So war sie zum Beispiel 2016 im Rahmen von WWOOF (World Wide Opportunities on Organic Farms) acht Monate in England auf zwei verschiedenen Biohöfen. Lucia ist außerdem Hobbyornithologin. Wer also etwas mehr über Vögel, ihren Gesang, ihre Lebensweise lernen möchte, ist bei ihr genau richtig.