Die soziokratische Kreismethode (SKM): „Die Herrschaft der Gemeinschaft“
Die soziokratische Methode wurde vor rund 40 Jahren von Gerard Endenburg in den Niederlanden mit dem Ziel entwickelt, in seinem Unternehmen möglichst viele Menschen mit ihren Meinungen und Ideen an Entscheidungsprozessen teilnehmen zu lassen. Die SKM Methode erlebt gerade ein großes Interesse, weil andere Entscheidungs-und Organisationsformen zu wenig Mitbestimmung erlauben oder zu langwierig sind. Sie ermöglicht ein kreatives und friedliches Miteinander und hilft Konflikte in Zaum zu halten.
Die SKM ist eine Methode, die geübt und gelernt werden will. Wenn sie einmal eingeübt ist, erlaubt sie effiziente und schnelle Entscheidungen, die von allen Beteiligten mitgetragen werden, wie wir es in der Kerngruppe seit Beginn erleben.
4 Grundsätze gibt es in der SKM:
1. Regel: das Konsentprinzip
Konsent heißt, es gibt keine schwerwiegenden und begründeten Einwände gegen einen Lösungsvorschlag im Sinne der Ziele
2. Regel: Das Kreisprinzip, leiten-messen-ausführen
Der Kreis (bis zu 10 Teilnehmer) hat seinen Entscheidungsbereich (bei uns sind das die Kerngruppe und die jeweiligen Arbeitsgruppen). Der Kreis trifft im Sinne seines Zieles Entscheidungen und sorgt für die Umsetzung. Die Kreise sind miteinander verknüpft über die
3. Regel: doppelte Koppelung
Eine Person ist Delegierte und wird vom Kreis gewählt um die Belange des Kreises im übergeordneten Kreis zu vertreten. Eine Person leitet den Kreis und wird vom übergeordneten Kreis gewählt. Der Vorteil ist, dass von oben nach unten und von unten nach oben gesteuert wird.
4. Regel: offene Wahl
Durch die offene Wahl wird Wertschätzung erfahrbar und die Person, die am besten geeignet ist übernimmt die Verantwortung. Beim Zuhören einer Meinung verändert sich oft die eigene Meinung und gute Entscheidungen werden getroffen. Treffen der Kreise werden von einer Person moderiert und die Ergebnisse in Protokollen (Logbuch) festgehalten.